Wie viele Fische passen ins Aquarium?

Die Frage, wie viele Fische in ein Aquarium passen, ist eine der häufigsten unter Aquarianern, insbesondere für Anfänger. Die richtige Besatzdichte ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Fische, da Überbesatz zu schlechter Wasserqualität, Stress und Krankheiten führen kann. 

Wie viele Fische im Aquarium

 

Gängige Faustregeln

Eine weit verbreitete Faustregel in der Aquaristik ist die „1 cm pro Liter“-Regel, bei der die Gesamtlänge der Fische (basierend auf ihrer ausgewachsenen Größe) dem Wasservolumen in Litern entsprechen sollte. Zum Beispiel könnten Sie in einem 60-Liter-Becken Fische mit einer Gesamtlänge von 60 cm halten. Für Neon-Tetras (ca. 3 cm) wären das etwa 20 Fische. Allerdings ist diese Regel stark vereinfacht und berücksichtigt nicht die Körpermasse, das Verhalten oder die Filterleistung. Viele Experten, wie Aquasabi, betonen, dass sie nur als grober Anhaltspunkt dient und angepasst werden muss.

Aquarium Fisch Besatz Rechner

Fischarten auswählen (max. 5):

Hinweis: Dieser Rechner verwendet die Faustregel "1 cm Fisch pro Liter Wasser", angepasst durch Bepflanzung und Filterleistung. Dies ist nur ein grober Anhaltspunkt und berücksichtigt nicht alle Faktoren wie Fischverhalten, Wasserwechsel oder Aquarieneinrichtung. Für eine genaue Bestimmung konsultiere bitte den Fachhandel.

 

 Faktoren, die die Besatzdichte beeinflussen

Die Anzahl der Fische, die ein Aquarium tragen kann, hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Beckengröße und -form: Größere Becken bieten mehr Schwimmraum und unterstützen eine stabilere Wasserchemie. Die Oberfläche beeinflusst den Sauerstoffaustausch, was besonders in hohen, schmalen Becken wichtig ist.
  • Filterleistung und Wasserqualität: Moderne Filter ermöglichen eine höhere Besatzdichte, da sie mehr Abfall verarbeiten können. Regelmäßige Wasserwechsel sind entscheidend, um Ammoniakspitzen zu vermeiden.
  • Fischart und Verhalten: Schwarmfische wie Neon-Tetras benötigen Gruppen von mindestens 10-15, während territoriale Arten wie Skalare mehr Platz für ihre Reviere brauchen. Friedliche Arten wie Guppys vertragen sich oft besser in Gemeinschaftsbecken. Und dann kommt es noch auf die geeigneten Mitbewohner von Guppys an. 
  • Pflanzen und Aquascaping: Gepflanzte Becken können mehr Fische tragen, da Pflanzen Nitrate aufnehmen und das Wasser reinigen. Dies erfordert jedoch eine ausgewogene Beleuchtung und Düngung.
  • Pflegelevel: Häufigere Wasserwechsel und eine intensivere Wartung erlauben eine höhere Besatzdichte, was für erfahrene Aquarianer realistischer ist.

Besatzvorschläge für verschiedene Beckengrößen

Basierend auf den gängigen Richtlinien und Beispielen aus Foren wie Aquaristik.org hier eine Tabelle mit Vorschlägen für die vom Benutzer genannten Beckengrößen:

Beckengröße (Liter) Beispiel-Besatzung
30 l
1 Betta oder 5-10 Guppy/Endlers + Garnelen
54 – 60 l
15-20 Neon-Salmler + 5 Zwerg-Panzerwelse + 1 Zwerg-Gurami
80 l
20-25 kleine Fische wie Tetras oder Barben + Bodendecker wie Panzerwelse
120-125 l
30-40 kleine Fische oder eine Mischung mit mittelgroßen Fischen wie Skalaren
180 l
Größere Schwärme oder mehrere Arten, einschließlich größerer Fische
300 -350 l
Geeignet für Cichliden, Diskus oder eine vielfältige Gemeinschaft

Für spezifische Fragen wie „54 l Aquarium wie viele Fische oder „wie viele Fische in 125l Aquarium“ gilt: Die obige Tabelle bietet eine Orientierung, aber individuelle Anpassungen sind notwendig. Zum Beispiel können Sie in einem 54-Liter-Becken etwa 15-20 kleine Fische wie Neon-Tetras halten, während für 125 Liter eine größere Vielfalt möglich ist, z. B. 30-40 Tetras oder eine Mischung mit Skalaren.

 

Spezielle Überlegungen für Bettas (Kampffische)

Für Bettas, oft als „Kampffische“ bezeichnet, wird ein Minimum von 20 Litern empfohlen, idealerweise mehr, um ihr Wohlbefinden zu gewährleisten. Bettaboxx schlägt vor, dass Anfänger mindestens 30 Liter wählen sollten, da kleinere Becken schnell zu Stress und Krankheiten führen können. Für Gruppen von Weibchen (Sororitäten) sind 75 Liter oder mehr notwendig.

Tipps für Anfänger

  • Beginnen Sie mit weniger Fischen und beobachten Sie die Wasserwerte (Ammoniak, Nitrat, Nitrit).
  • Vermeiden Sie Überbesatz, insbesondere in kleinen Becken wie 30 Litern, um die Stabilität zu gewährleisten.
  • Informieren Sie sich über die Bedürfnisse der Fischarten, z. B. Schwarmgröße oder Revierbedarf, um Konflikte zu vermeiden.

Fazit

Die Anzahl der Fische, die in ein Aquarium passen, hängt von vielen Variablen ab, und es gibt keine universelle Antwort. Die „1 cm pro Liter“-Regel ist ein guter Ausgangspunkt, aber Faktoren wie Filterleistung, Fischverhalten und Pflegelevel müssen berücksichtigt werden. Nutzen Sie Online-Rechner und passen Sie den Besatz an Ihre Bedingungen an, um ein gesundes und harmonisches Aquarium zu schaffen.

 

Wichtige Quellen